Färben: Papiergarn, Papierschnur & Schmuckstücke

PAperPhine: Button Ring : Färben  Aus Weiß wird bunt

Aus Weiß wird farbig… Alle vier feinen Häkelringe (Foto oben) waren ursprünglich weiß, bevor wir sie ein Bad im Färbetöpfchen genommen haben.
Unsere feinen und dünnen Papiergarne (0,36mm / 0,6mm Durchmesser) gibt es in weiß und naturbraun – zwei perfekte Ausgangsfarben, um selbst die individuelle, gewünschte Farbe zu färben. Das ist mit ein paar kleinen Tricks ganz einfach:

Einfaches Färben von Papiergarnen und Papierschmuck zu Hause - DIY Färben - PaperPhine

Material & Werkzeug:
– ein wenig Textilfarbe (siehe auch unten)
– eine kleiner Topf
– ein kleiner Löffel und am besten ein Paar altes Essstäbchen (alternativ eine Gabel, ein alter Kochlöffel, etc. – auf alle Fälle ein Werkzeug, mit dem es möglich ist, das Färbegut aus dem Topf zu heben)

Zum Spülen der gefärbten Stücke im Idealfall:
– eine Waschmaschine
– ein Feinwäsche-/Unterwäsche-Netz bzw. ein Netz-Wäschebeutel, wie er zum Waschen feiner Wasche in der Waschmaschine eingesetzt wird

und natürlich etwas zum Färben – in unserem Fall ein feines, gehäkeltes Armband sowie drei gehäkelte Knöpfe.



Textilfarbe bzw. Textilfarbstoff

Grundsätzlich gilt, dass alle Farbstoffe, die Baumwolle färben, auch hervorragend mit Papier funktionieren.
Im Handel sind unterschiedlichste Marken erhältlich (Dylon, Schimek, Marabu, Simplicol), die wir alle bereits erfolgreich zum Färben eingesetzt haben. Da zum Färben von Papiergarn-Schmuckstücken nur kleinste Mengen benötigt werden, bieten sich v.a. die kleinen Säckchen mit Farbstoff an. Auch werden Papiergarn-Schmuckstücke nicht gewaschen, so dass es zwar wichtig ist, dass die Farben nicht ausbluten (z.B. wenn man einmal in einen Regenschauer kommt und nass wird) – ob die Textilfarbe nun aber bis 30°C oder 60°C waschbar ist oder gar kochfest ist egal.

Bitte vor Beginn des Färbens immer auch die Anleitung des Herstellers durchlesen – u.U. werden dort kleine Kniffe und Tricks verraten, an die man sich ungebedingt halten sollte.

Wir haben auch mit Pflanzen- und Naturfarben experimentiert. Die erzielten Farbtöne waren sehr schön, allerdings hatten wir immer Probleme mit der Lichtbeständigkeit. Andererseits sind wird keine Experten in diesem Bereich, und es scheint auf alle Fälle lohnend, sich damit zu befassen.

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Zunächst einmal die zu färbenden Stücke gründlich nass machen. Dies hilft, dass sich der Farbstoff später schnell und gleichmäßig in den Fasern verteilt.

Warum nun eigentlich nicht das Papiergarn selbst färben?

Hier wird vielleicht auch klar, warum es sehr viel einfacher ist, die fertigen Stücke und nicht das Papiergarn zu färben. Zunächste müssen Stränge gefertigt werden, um es überhaupt färben zu können (versucht man eine Spule zu färben, nehmen maximal die äußersten 2 Schichten überhaupt Farbe an, weiter kann der Farbstoff nicht vordringen). Kommt das Papiergarn aber mit Wasser in Kontakt, verdreht es sich gerne (siehe auch hier) – insofern reichen Stränge nicht aus, sondern diese müssen zusätzlich unter Spannung gehalten werden. Hierfür gibt es eigene (große) Vorrichtungen, über die das Papiergarn gewickelt wird – für den Hausgebrauch ist dies aber viel zu kompliziert.
Daher am besten zuerst Stricken / Häkeln / Weben / Tun, und dann das fertige Stück färben.

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Den mit Wasser gefüllten Topf auf den Ofen stellen (nochmals einen Blick auf die Anleitung des Farbstoff-Herstellers werfen: manche Textilfarben funktionieren am besten in kaltem Wasser, bei den meisten ist warmes bzw. heißes Wasser aber hilfreich).
Das Wasser erwärmen und eine winzige Menge an Farbstoff darin auflösen. Für kleine Schmuckstücke reicht eine Messerspitze an Farbstoff!

Sollte man später feststellen, dass das Färbebad doch nicht intensiv genug ist und das Wasser bereits wieder klar ist (d.h. das Färbegut hat den gesamten Farbstoff bereits „aufgesogen“), kann man in wenig zusätzlichen Farbstoff auflösen. Hierfür zuerst das Färbegut entfernen, damit keine Flecken entstehen, Farbstoff auflösen und Färbegut wieder in den Topf legen.

Einfaches Färben von Papiergarnen und Papierschmuck zu Hause - DIY Färben - PaperPhine

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Das nasse Färbegut in den Topf legen. Hierfür sind alte, gereinigte chinesische Essstäbchen wunderbar geeignet – alternativ natürlich auch ein Löffel etc.
Das Färbegut untertauchen, so dass es vollständig bedeckt ist. Regelmäßig ein wenig untertauchen und KONTROLLIEREN, ob der gewünschte Farbton bereits erreicht ist!

Das Färbebad sollte nicht kochen, aber am besten doch heiß sein. Daher immer wieder einmal kurz einschalten aber keinesfalls unbeaufsichtigt köcheln lassen!

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Den Farbton regelmäßig kontrollieren.

Ich sehe kein Schwarz – Hilfe!

Richtiges Schwarz ist einer der am schwierigsten zu erzielenden Farbtöne, da die Faser hierfür sehr viel Farbstoff absorbieren muss. Auch setzt sich „schwarz“ aus vielen Farbtönen (genaugenommen den 3 Grundfarben rot, gelb und blau zusammen) – wird das im Farbstoff enthaltene Pigment ungleichmäßig absorbiert, so bekommt man z.B. ein sehr dunkles Blau oder Rot-Schwarz etc.
Auch kann es vorkommen, dass beim Herausnehmen aus dem Färbebad das Stück zwar schwarz aussieht, aber nach dem Spülen doch wieder nur nachtblau ist…

Daher am besten das zu färbende Stück wirklich lange (1-2 Tage) im Färbebad belassen. Dieses kann problemlos auskühlen – z.B. über Nacht – und ein- oder zweimal pro Tag erwärmt werden. Das Stück einmal herausnehmen und es Sauerstoff aussetzen oder auch einmal Spülen, und dann einen weiteren Tag im Färbebad belassen.

Achtung: wenn ein Färbetopf längere Zeit in der Küche steht, unbedingt beschriften! V.a. wenn die Familie an den Anblick noch nicht gewöhnt es, kann es sonst zu wenig schmackkhaften Verwechslungen führen – Färbebäder sollen nicht getrunken / gegessen werden!
Achtung: den Topf immer so hinstellen, dass er nicht umgekippt werden kann. Textilfarbstoffe färben auch weitere Materialien (v.a. natürliche Materialien wie Holz) hervorragend und dauerhaft.

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Ist der gewünschte Farbton erreicht, das Färbegut aus dem Färbebad nehmen und in eine mit Wasser gefüllten Schüssel legen (am besten aus Porzellan oder Metall – diese Materialien können den Farbstoff nicht absorbieren). Hierdurch wird der Färbeprozess abgebrochen.

Die frisch gefärbten, nassen Stücke sind ein wenig dunkler als die gespülten, getrockneten Stücke.

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Spülen

Überschüssiger Farbstoff muss gründlich ausgespült werden, um ein Abfärben und Ausbluten der fertigen Stück zu verhindern. Ein Möglichkeit ist, dies wiederholt unter fließendem Wasser zu machen (solange spülen, bis wirklich keine Farbspuren mehr im Spülwasser sind!). Am einfachsten ist es allerdings in der Waschmaschine.
Hierfür die frisch gefärbten Stücke in einen alten, sauberen Putzfetzen legen, der verhindern soll, dass sie in der Waschmaschine allzusehr herumgeschleudert werden. Ketten, die sich verheddern können, einzeln in alte, saubere Putzfetzen wickeln. Die „Putzfetzen-Pakete“ in ein Wäschenetz packen und dieses gut verschließen, damit die kleinen Stücke nicht von der Waschmaschine „verschluckt“ werden können.

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Ab in die Waschmaschine! Ein kurzes, schonendes Programm wählen (z.B. Feinwäsche oder Wolle) und ohne das Einfüllen von Waschmittel einschalten.

Gefärbter Papiergarnschmuck PaperPhine Papierkordel

Nach Ende des Waschprogramms die gespülten Stücke vorsichtig aus ihren Putzfetzen-Hüllen befreien und trocknen lassen! Im nassen Zustand ist Papiergarn am empfindlichsten, daher immer trocknen lassen, bevor Ketten geglättet und „entwurstelt“ werden etc. Papiergarn-Gewebe nach Möglichkeit flach drücken, vorsichtig in Form ziehen und liegend trocknen lassen.



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